Erich Hoepner
Den Krieg gegen die Sowjetunion befürwortet Hoepner bedingungslos. Im August 1941 fordert er den Giftgaseinsatz gegen Partisanen. Am 12. November 1941 befiehlt Hoepner seinen unterstellten Truppenverbänden die Erschießung aller „partisanenverdächtige[n] Elemente” und verbietet deren Abgabe an Kriegsgefangenensammelstellen.
Im Januar 1942 ignoriert Hoepner vor Moskau Hitlers Durchhaltebefehl und zieht seine Truppen zurück. Er wird sofort von seinem Posten als Oberbefehlshaber der 4. Panzerarmee abgelöst und einen Tag später aus der Wehrmacht ausgestoßen.
Hoepner nimmt bald die Verbindungen zur Militäropposition wieder auf und trifft sich in den folgenden Monaten mehrfach mit Friedrich Olbricht und Ludwig Beck, später auch mit Stauffenberg. In der Umsturzplanung der Verschwörer fällt ihm am 20. Juli 1944 die Rolle des „Oberbefehlshabers im Heimatkriegsgebiet” zu.
Nach dem Scheitern des Attentats wird Hoepner am 8. August 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am selben Tag im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Erste Festnahmeliste der „Gestapo-Sonderkommission 20. Juli 1944” vom 24. Juli 1944
Bundesarchiv NS 6/4
Erich Hoepner in der Anklagebank des „Volksgerichtshofs”, 8. August 1944
Privatbesitz
Artikel aus dem Berliner Lokal-Anzeiger über den Prozess vom 8. August 1944 gegen die Verschwörer vom 20. Juli
Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Abschiedsbrief von Erich Hoepner an seine Frau Irma, 8. August 1944
Bundesarchiv NS 6/18