Jan Hubáček

7. Mai 1891, Putím – 26. September 1942
Jan Hubáček

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Jan Hubáček, 1940

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-224-16

Jan Hubáček wird am 7. Mai 1891 in Putim geboren und gerät als Soldat im Ersten Weltkrieg in russische Kriegs­gefangenschaft. Er kehrt 1920 in die neu gegründete Tschechoslowakei zurück und dient als Berufsoffizier in der Tschechoslowakischen Armee bis zu seiner Pensio­nierung Anfang 1940.
Hubáček wird Mitte 1939 für die Obrana Národa (ON – Verteidigung der Nation) angeworben. Die ON ist eine geheime Organisation tschechoslowakischer Offiziere, die sich nach der Errichtung des „Pro­tek­torats Böhmen und Mähren” im Frühjahr 1939 gebildet hat und deren Mit­glieder versuchen, unter deutscher Besatzung ein ge­heimes Heer aufzubauen. Als Kommandeur der Bezirke Pisek, Strakonitz und Moldautein wirbt er weitere Ver­trauensmänner für den Aufbau der ON an und trifft sich mehrmals mit ON-Angehörigen zu geheimen Bespre­chungen.
Jan Hubáček wird vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs“ am 24. Juni 1942 wegen „Feindbegünstigung, Vorberei­tung zum Hochverrat und Verabredung zum Landesver­rat“ zum Tode verurteilt und am 26. September 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Jan Hubáček

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklage des „Volksgerichtshofs“ gegen Jan Hubáček vom 17. Februar 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-224-12

Urteil des „Volksgerichtshofs“ gegen Jan Hubáček vom 24. Juni 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-224-12

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