Bertha Kempa

17. August 1894, Lerbeck/Kreis Minden (Westfalen) – 19. Mai 1944
Bertha Scharries ist nach dem Besuch der Volksschule als Arbeiterin in verschiedenen Betrieben tätig. 1941 heiratet sie Max Kempa, mit dem sie in Berlin lebt.
Bei einem Luftangriff auf Berlin im November 1943 wird auch eines ihrer Nachbarhäuser getroffen und gerät in Brand. In diesem befindet sich auch ein Wäschereibetrieb. Max Kempa versucht mit einigen Nachbarn Wäschestücke aus dem Betrieb und einer dazugehörenden Wohnung zu retten. Einige davon bringt er dann in die eigene Wohnung.
Im Dezember 1943 erstattet die betroffene Wäschereibesitzerin Anzeige gegen das Ehepaar Kempa. Bertha und Max Kempa werden am 20. April 1944 vom Sondergericht III bei dem Landgericht Berlin auf der Grundlage der „Volksschädlingsverordnung” wegen „Plünderns” zum Tode verurteilt. Ihnen wird vorgeworfen, sich bei der Räumungsaktion fremde Wäsche angeeignet zu haben.
Bertha und Max Kempa werden am 19. Mai 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Urteil des Sondergerichts III bei dem Landgericht Berlin gegen Bertha und Max Kempa vom 20. April 1944

Bundesarchiv R 3001/143508

Ablehnung eines Gnadenerweises für Bertha und Max Kempa vom 12. Mai 1944

Bundesarchiv R 3001/143508

Mitteilung über die Hinrichtung von Bertha und Max Kempa vom 20. Mai 1944

Bundesarchiv R 3001/143508

Sterbeurkunde von Bertha Kempa vom 22. Mai 1944

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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