Marie Klute

3. Mai 1905, Wimmelburg – 15. Dezember 1944
Marie Kaczor besucht die Volksschule in Bochum-Linden und arbeitet später als Hausmädchen. 1928 heiratet sie und im folgenden Jahr kommt ihre Tochter zur Welt. Nach der Scheidung von ihrem ersten Ehemann heiratet sie 1941 den Kranführer August Klute, der beim Werk „Bochumer Verein” der Vereinigten Stahlwerke AG arbeitet.
1942 wird Marie Klute wegen der Fälschung ihres Haus­haltsausweises zu einem Monat Gefängnis verurteilt, die Strafvollstreckung wird jedoch ausgesetzt.
Aufgrund der hohen Gefahr von Luftangriffen wird sie im Juli 1943 in die Gemeinde Radensfelde im Kreis Bütow in Pommern evakuiert und in der Familie eines Bauern untergebracht. Bereits am Tag nach ihrer Ankunft kritisiert sie die nationalsozialistische Führung und erklärt den Krieg für verloren. Marie Klute wird von ihren Quartiergebern denunziert, am 16. August 1943 festgenommen und in Köslin inhaftiert.
Am 23. November 1944 verurteilt der 3. Strafsenat des Kammergerichts Berlin, der an diesem Tag in Köslin tagt, Marie Klute wegen „Wehrkraftzersetzung” zum Tode. Kurz nach dem Urteil wird sie nach Berlin gebracht und am 15. Dezember 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Anklageschrift des Generalstaatsanwalts beim Kammergericht Berlin gegen Marie Klute, 25. Juli 1944

Bundesarchiv R 3018/3657

Todesurteil des Kammergerichts Berlin gegen Marie Klute, 23. November 1944

Bundesarchiv R 3018/3657

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