Martha Kosch

27. Juli 1911, Bismarckhütte (Chorzów) – 27. Januar 1944
Martha Kosch wird am 27. Juli 1911 in Bismarckhütte geboren, lässt sich nach dem Schulbesuch als Lehrerin ausbilden und arbeitet danach als Stenotypistin. In der Folgezeit ist sie auch als Lohn­buchhalterin bei einer Grundstücks- sowie Hotel- und Gaststättengesellschaft beschäftigt.
Kosch führt seit 1940 für den polnischen Nachrichten­dienst Stragan, der im Dienst der Widerstands­organi­sation Związek Walki Zbrojnej (ZWZ - Verband für den Bewaffneten Kampf) steht, Schreibarbeiten und Kurier­dienste aus. Sie reist vor allem nach Krakau und Kattowitz, Mitte 1942 auch mehrmals nach Berlin und Hamburg. Die Nachrichtenabteilung des illegalen ZWZ sammelt militärische und wirtschaft­liche Nachrichten aus dem gesamten Kriegsgebiet und leitet sie an die pol­nische Exil-Regierung in London weiter.
Martha Kosch wird vom „Volksgerichtshof“ am 10. Dez­ember 1943 wegen „Landesverrats“ zum Tode verurteilt und am 27. Januar 1944 im Strafgefängnis Plöt­zensee ermordet.

Dokumente

Abschrift des Urteils des „Volksge­richtshofs” gegen Martha Kosch vom 10. Dezember 1943

Bundesarchiv R 3017/11803

zurück