Maria Kreulich
Als Maria Kreulich im Mai 1943 ihren Mann besucht, der für mehrere Wochen in einem Krankenhaus behandelt wird, unterhält sich das Ehepaar mit drei anderen Patienten über den Krieg.
Dabei stimmt sie den Aussagen ihres Mannes zu, der sich abfällig über Adolf Hitler äußert und den Krieg gegen die Sowjetunion als verbrecherisch bezeichnet. Maria Kreulich erzählt außerdem, dass sie englische Flugblätter liest und der deutschen Propaganda keinen Glauben schenkt.
Das Ehepaar wird von einem der Mitpatienten denun­ziert und am 17. Juli 1943 festgenommen. Der 2. Senat des „Volksgerichtshofs“ verurteilt Maria und Bernhard Kreulich am 28. Januar 1944 wegen „Wehrkraftzer­setzung und Feindbegünstigung“ zum Tode.
Maria Kreulich wird am 17. März 1944 in der Strafanstalt Plötzensee ermordet.
Das Todesurteil gegen ihren Ehemann wird im Zuchthaus Brandenburg-Görden vollstreckt. Bernhard Kreulich wird dort am 20. März 1944 ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Bernhard und Maria Kreulich, 18. Oktober 1943
Bundesarchiv R 3017/32988
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Bernhard und Maria Kreulich, 28. Januar 1944
Bundesarchiv R 3017/32988
Protokoll der Vollstreckung des Todesurteils gegen Maria Kreulich, 17. März 1944
Bundesarchiv R 3017/32988
Sterbeurkunde von Maria Kreulich vom 18. März 1944
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung