Agnieszka Laszkiewicz

10. Januar 1894, Borki – 2. September 1942
Agnieszka Laszkiewicz, geborene Pecinna, ist eine Landwirtin aus Borki im Kreis Konin.
Im September 1941 flieht der sowjetische Kriegsge­fangene Fiodor Asarow aus einem Eisenbahntrans­port und versteckt sich etwa zwei Monate im polnischen Kreise Konin. Mehrere in der Gegend woh­nende Land­wirte und ihre Familien helfen dem Entflohenen. Im November 1941 wird der 26-jährige Asarow aufgrund einer Denunziation von einer deutschen Gendarmerie­streife aufgegriffen.
Die Polizei nimmt daraufhin mehrere polnische Bürgerinnen und Bürger fest, darunter auch Agnieszka Laszkiewicz und ihren 17-jährigen Sohn Zenon Laszkiewicz.
Die Familie hat dem entflohenen Kriegsgefangenen drei Tage und drei Nächte Unterschlupf gewährt und ihn verpflegt.
Agnieszka Laszkiewicz wird am 28. Mai 1942 vom 2. Senat des „Volksgerichtshofes” wegen „Schädigung des Reichs­wohls in Verbindung mit landesverräterischer Begünsti­gung des Feindes” zum Tode verurteilt und am 2. Sep­tember 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Ihr minder­jähriger Sohn Zenon Laszkiewicz wird wegen Beihilfe zu diesem „Verbrechen” zu drei Jahren Straflager verurteilt.

Dokumente

Gefangenenkarte von Agnieszka Laszkiewicz

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Agnieszka Laszkiewicz und ihren Sohn Zenon Laszkiewicz vom 28. Mai 1942

Bundesarchiv R 3017/21116

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