Herta Lindner
Ab Februar 1941 arbeitet sie wieder in Teplitz-Turn (Trnovany) in einem Lebensmittelgeschäft und schließt sich der seit 1938 verbotenen Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPČ) an. Mit ihrem antifaschistischen Bergsteigerklub „Lindenbrüder Hohenstein” nutzt sie Wander- und Klettertouren für ihre politische Arbeit. Auch bewegt sie ihren Vater Heinrich dazu, sich ebenfalls am kommunistischen Widerstand zu beteiligen.
Am 27. November 1941 wird sie gemeinsam mit diesem festgenommen. Am 23. November 1942 verurteilt der „Volksgerichtshof” sie mit fünf weiteren Angeklagten we­gen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode.
Die 22-jährige Herta Lindner wird am 29. März 1943 in Plötzensee ermordet.
Ihr Vater Heinrich Lindner wird am 12. November 1942 zum Tode verurteilt und am 12. April 1943 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs“ gegen Franz Müller und andere vom 3. September 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-516-1
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Franz Müller und andere vom 23. November 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-516-1
Sterbeurkunde von Herta Lindner vom 30. März 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung
Abschrift der Abschiedsbriefe von Herta und Heinrich Lindner von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), Landesverband Sachen, August 1952
Bundesarchiv DY 55/1830