Helene Maćkowiak
Helene Maćkowiak gehört in Berlin dem Bund der Polen an. 1938 lernt sie bei einer Zusammenkunft in der polnischen Botschaft Hedwig Neumann kennen, mit der sie fortan eine enge Freundschaft verbindet.
Über Hedwig Neumann bekommt Maćkowiak Kontakt zum polnischen Nachrichtendienst Stragan, der im Dienst der Widerstandsorganisation Związek Walki Zbrojnej (ZWZ - Verband für den Bewaffneten Kampf) steht.
Sie wird am 25. September 1942 unter dem Vorwurf fest­genommen, im Auftrag des Stragan mehrere Aus­spähungsreisen unternommen, von ihrer Schwester auf der Arbeitsstelle gestohlene Briefe an den Geheim­dienst weitergegeben und Marianne Gąszczak als Informantin angeworben zu haben. Zwei Monate später wird auch ihre Schwester Stefanie in Haft genommen.
Helene Maćkowiak wird am 13. Oktober 1943 vom 3. Senat des „Volksgerichtshofs” auf der Grundlage der „Kriegssonderstrafrechtsverordnung” wegen Spionage zum Tode verurteilt. Sie wird am 2. November 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Ihrer Schwester Stefanie Przybył gelingt die Flucht aus der Untersuchungshaftanstalt Moabit und sie überlebt das Kriegsende.
Dokumente
Anklageschrift gegen Helene Maćkowiak vom 13. August 1943
Bundesarchiv R 3017/12552
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Helene Maćkowiak vom 13. Oktober 1943
Bundesarchiv R 3017/12552