Herbert Magner

31. Dezember 1905, Wongrowitz (Wągrowiec) – 12. April 1943
Herbert Magner wird am 31. Dezember 1905 als Sohn eines Landwirts in Wongrowitz geboren. Nach dem Be­such der Volksschule und des Gymnasiums beginnt er eine kaufmännische Lehre. Diese bricht er ab und ar­beitet ab 1924 im landwirtschaftlichen Betrieb des Vaters, den er 1938 schließlich über­nimmt. Von 1926 bis 1928 dient er in der polnischen Armee.
Nach dem deutschen Überfall auf Polen wird Herbert Magner als Jude verfolgt und in Sammellagern interniert. Von Juni 1940 bis zu seiner Festnahme im Juni 1941 ist er Kommandant des jüdischen Ordnungsdienstes im Ghetto Petrikau.
Laut Urteil des „Volksgerichtshofs” hat Magner zwischen 1933 und 1937 Informationen über politische und militärische Vorgänge in Deutschland für den polnischen Geheimdienst gesammelt. Er hat im Deutschen Reich lebende Bekannte und Familien­angehörige befragt und versucht, neue Mitarbeiter für den Geheimdienst zu werben.
Der 4. Senat des „Volksgerichtshofs” verurteilt Herbert Magner am 25. Januar 1943 wegen „Landesver­rats” zum Tode. Er wird am 12. April 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Herbert Magner

Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei

Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Herbert Magner vom 25. Januar 1943

Bundesarchiv R 3017/12575

zurück