Max Matern

19. Januar 1902, Berndshof bei Ueckermünde – 22. Mai 1935
Max Matern

Max Matern

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Der Sohn eines sozialdemokratischen Ziegeleiarbeiters erlernt nach dem Besuch der Volksschule den Beruf des Formers in einer Eisengießerei in Torgelow. 1925 zieht er nach Berlin. Max Matern gehört seit 1925 dem Deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV) an und ist politisch im Roten Frontkämpferbund (RFB) und der KPD organisert.
Seit 1930 gehört Matern dem Berliner Parteiselbst­schutz (PSS) an, der die Sicherheits- und Verteidigungs­funktionen des 1929 verbotenen RFB übernehmen soll.
Am 9. August 1931 werden nahe der KPD-Zentrale auf dem Berliner Bülowplatz die Polizisten Paul Anlauf und Franz Lenk erschossen. Die Täter werden im Umkreis des RFB vermutet, zu einem Prozess kommt es jedoch erst nach der nationalsozialistischen Macht­übernahme.
Obwohl die Haupttäter flüchtig sind, beginnt im Juni 1934 der Prozess vor dem Schwur­gericht I beim Landgericht Berlin gegen 15 Personen. Er endet am 19. Juni 1934 mit Todesurteilen gegen Michael Klause, Max Matern und Friedrich Broede wegen gemeinschaftlichen Mordes.
Max Matern wird, nachdem die Revision gegen das Urteil vom Reichsgericht abgewiesen worden ist, am 22. Mai 1935 mit dem Handbeil im Hof des Strafgefängnisses enthauptet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Max Matern

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Tenor des Todesurteils gegen Max Matern, 17. Januar 1935

Landesarchiv Berlin A Rep. 358-02, Nr. 157176

Ablehnung des Gnadengesuchs von Max Matern, 2. Mai 1935

Landesarchiv Berlin A Rep. 358-02, Nr. 157177

Bekanntmachung der Hinrichtung von Max Matern, 22. Mai 1935

Landesarchiv Berlin A Rep. 358-02, Nr. 157176

Sterbeurkunde von Max Matern vom 22. Mai 1935

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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