Josef Mišák
Ab Frühjahr 1941 führt er für einen ehemaligen Angehö­rigen des tschechoslowakischen Militärs nachrichten­dienstliche Tätigkeiten aus und versucht unter anderem, Anzahl, Art und Richtung der durch Olmütz laufenden Wehrmachttransporte zu erfassen und den Benzinvorrat einer unterirdischen Großtankstelle der Wehrmacht zu erkunden.
Ab Oktober 1941 baut Josef Mišák auf Anweisung des ebenfalls in diesem Fall angeklagten František Zabloudil in Olmütz eine illegale Betriebszelle der seit 1938 verbotenen Kom­munistischen Partei der Tschechoslowakei (Komunistická strana Československa, kurz: KSČ) auf. Als Funktionär nimmt er an mehreren Zusammenkünften mit anderen Mitgliedern teil und gibt politische Flugschriften weiter.
Josef Mišák flüchtet im März 1942 und wird nach seiner Fest­nahme am 2. Juni 1942 vom 1. Senat des „Volksgerichts­hofs” am 29. Juni 1943 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt und am 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Mišák und weitere Personen vom 4. Mai 1943
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 313
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Mišák und weitere Angeklagte vom 29. Juni 1943
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 313
Ablehnung des Gnadenerweises durch den Reichsminister der Justiz für Josef Mišák und weitere Verurteilte vom 7. September 1943
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 313
Sterbeurkunde von Josef Mišák vom 14. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung