Josef Mišák

18. November 1889, Groß Latein (Slatinice) – 8. September 1943
Josef Mišák wird am 18. November 1889 in Groß Latein im Bezirk Olmütz geboren und ist als Polizei­inspektor in Olmütz beschäftigt.
Ab Frühjahr 1941 führt er für einen ehemaligen Angehö­rigen des tschecho­slowakischen Militärs nach­richten­dienst­liche Tätigkeiten aus und versucht unter anderem, Anzahl, Art und Richtung der durch Olmütz laufenden Wehrmacht­transporte zu erfassen und den Benzinvorrat einer unterirdischen Groß­tankstelle der Wehrmacht zu erkunden.
Ab Oktober 1941 baut Josef Mišák auf Anweisung des ebenfalls in diesem Fall angeklagten František Zabloudil in Olmütz eine illegale Betriebszelle der seit 1938 ver­botenen Kom­munistischen Partei der Tschechoslowakei (Komunistická strana Československa, kurz: KSČ) auf. Als Funktionär nimmt er an mehreren Zusammenkünften mit anderen Mitgliedern teil und gibt politische Flugschriften weiter.
Josef Mišák flüchtet im März 1942 und wird nach seiner Fest­nahme am 2. Juni 1942 vom 1. Senat des „Volksge­richts­hofs” am 29. Juni 1943 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt und am 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafge­fängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Mišák und weitere Personen vom 4. Mai 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 313

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Mišák und weitere Angeklagte vom 29. Juni 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 313

Ablehnung des Gnadenerweises durch den Reichsminister der Justiz für Josef Mišák und weitere Verurteilte vom 7. September 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 313

Sterbeurkunde von Josef Mišák vom 14. September 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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