Margarethe Näfe

20. März 1905, Berlin – 8. Dezember 1944
Margarethe Tietz ist nach dem Besuch der Han­delsschule als Stenotypistin und Verkäuferin tätig. 1933 heiratet sie den Fleischermeister Oswald Näfe, mit dem sie in im brandenburgischen Schwanebeck, später in Bruchmühle lebt. Im November 1942 wird Oswald Näfe wegen illegaler Schlachtungen festgenommen und 1943 zu einer Haftstrafe verurteilt.
Während ihr Ehemann bis 1933 der SPD angehört hat, ist Margarethe Näfe parteilos. Sie wird am 8. August 1943 festgenommen. Ihr wird vorgeworfen, gemeinsam mit dem befreundeten Richard Jänsch in ihrer Wohnung regelmäßig illegal ausländische Sender gehört und die Nachrichten diskutiert zu haben. Beide sollen Kontakt zu sowjetischen Zwangsarbeitern und französischen Kriegsgefangenen gesucht und gemeinsam mit ihnen Sabotageaktionen kriegswichtiger Einrichtungen geplant haben.
Margarethe Näfe und Richard Jänsch werden am 3. November 1944 vom 2. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” und „landes­verräterischer Feindbegünstigung” zum Tode verurteilt. Margarethe Näfe wird am 8. Dezember 1944 im Straf­gefängnis Plötzensee ermordet.
Richard Jänsch wird am 11. Dezember 1944 im Zucht­haus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Margarethe Näfe

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Margarete Näfe und andere, 15. Juli 1944

Bundesarchiv R 3018/1620

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Margarete Näfe und andere, 3. November 1944

Bundesarchiv R 3018/1620

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