Renate von Natzmer
Von 1924 bis 1926 ist sie mit dem Ingenieur Kurt Bodewig verheiratet. Einer ihrer Brüder hinterlässt nach seinem Tod hohe Schulden, weshalb das elterliche Gut zwangsversteigert wird und Renate von Natzmer sich nun alleine um den kranken Vater kümmern muss.
Ab Oktober 1926 arbeitet Renate von Natzmer im Reichswehrministerium. Ihre Bekannte Benita von Falkenhayn wirbt sie für den polnischen militärischen Nachrichtendienst zur Zusammenarbeit.
Sie besorgt von Oktober 1928 bis Oktober 1933 geheime militärische Dokumente aus dem Reichswehrministerium. Am 30. April 1934 wird sie festgenommen und am 16. Februar 1935 gemeinsam mit Benita von Falkenhayn vom Volksgerichtshof wegen „Landesverrats“ zum Tode verurteilt und am 18. Februar 1935 in Plötzensee mit dem Handbeil ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Renate von Natzmer
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Auszug aus dem Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Benita von Falkenhayn, Renate von Natzmer, Irene von Jena und Georg von Sosnowski, 16. Februar 1935
Bundesarchiv R 3017/110
Schreiben des Oberreichsanwalts zur Vorbereitung der Vollstreckung des Todesurteils gegen Renate von Natzmer und Benita von Falkenhayn, 16. Februar 1935
Landesarchiv Berlin C Rep 375-01-11 Nr.5313 A.01
Sterbeurkunde von Renate von Natzmer vom 18. Februar 1935
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung