Hedwig Neumann

21. September 1890, Bickern/Kreis Gelsenkirchen – 27. Januar 1944
Hedwig Neumann

Hedwig Neumann

Publikation

Hedwig Neumann, geborene Kasperski, kommt in Bickern im Kreis Gelsenkirchen als Tochter einer aus Polen zugewan­derten Familie zur Welt. Sie lebt in den 1930er Jahren in Berlin und engagiert sich im „Bund der Polen in Deutsch­land”.
Ihren Lebensunterhalt verdient Hedwig Neumann durch die Vermietung von Zimmern in ihrer Wohnung in Berlin-Schöneberg. Nach Kriegsbeginn nimmt sie dort viele in Not geratene Menschen polnischer Herkunft auf.
Hedwig Neumann ist eng mit Marianne Gąszczak und den Schwestern Helena Maćkowiak und Stefanie Przybył befreundet. Die Frauen stehen in Kontakt zum polnischen Nachrichtendienst Stragan, der im Dienst der Widerstandsorganisation Związek Walki Zbrojnej (ZWZ - Verband für den Bewaffneten Kampf) steht.
Hedwig Neumann wird im Oktober 1942 festgenommen und in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück eingewiesen. Nach der Festnahme ihrer Freundinnen im Herbst 1942 wird sie nach Berlin überstellt und ist ab dem 15. Juni 1943 in der Frauenabteilung des Unter­suchungsgefängnisses Berlin-Moabit inhaftiert.
Hedwig Neumann wird am 14. Dezember 1943 vom „Volksgerichtshof” wegen „Spionage” zum Tode ver­urteilt. Sie wird am 27. Januar 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Hedwig Neumann

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Hedwig Neumann, 14. Dezember 1943

Bundesarchiv R 3017/13187

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