Hedwig Neumann
Ihren Lebensunterhalt verdient Hedwig Neumann durch die Vermietung von Zimmern in ihrer Wohnung in Berlin-Schöneberg. Nach Kriegsbeginn nimmt sie dort viele in Not geratene Menschen polnischer Herkunft auf.
Hedwig Neumann ist eng mit Marianne Gąszczak und den Schwestern Helena Maćkowiak und Stefanie Przybył befreundet. Die Frauen stehen in Kontakt zum polnischen Nachrichtendienst Stragan, der im Dienst der Widerstandsorganisation Związek Walki Zbrojnej (ZWZ - Verband für den Bewaffneten Kampf) steht.
Hedwig Neumann wird im Oktober 1942 festgenommen und in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück eingewiesen. Nach der Festnahme ihrer Freundinnen im Herbst 1942 wird sie nach Berlin überstellt und ist ab dem 15. Juni 1943 in der Frauenabteilung des Unter­suchungsgefängnisses Berlin-Moabit inhaftiert.
Hedwig Neumann wird am 14. Dezember 1943 vom „Volksgerichtshof” wegen „Spionage” zum Tode ver­urteilt. Sie wird am 27. Januar 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Hedwig Neumann
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Hedwig Neumann, 14. Dezember 1943
Bundesarchiv R 3017/13187