Anna Pajonk
1924 heiratet sie den Dekorateur Karl Pajonk, der, wie auch ihr Bruder, ab Herbst 1930 für den polnischen Nachrichtendienst arbeitet. Beide werden bereits im Februar 1931 verhaftet und am 11. September 1931 vom Oberlandesgericht Breslau wegen versuchten „Landes­verrats und Passvergehens” zu Gefängnisstrafen verur­teilt.
Anna Pajonk arbeitet in der Folgezeit ebenfalls für den polnischen Nachrichtendienst. Nach der Entlassung ihres Ehemannes und des Bruders fungiert sie als Kurierin zwischen den beiden und den Offizieren des Nachrich­tendienstes. Sie übermittelt Aufträge und gibt Erkennt­nisse weiter.
Am 9. September 1939 wird sie festgenommen, am 10. Novem­ber 1942 vom 3. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Landesverrats” zum Tode verurteilt und am 4. März 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Anna Pajonk
Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei
Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Anna Pajonk vom 27. Juli 1942
Bundesarchiv R 3017/13437
Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Anna Pajonk vom 10. November 1942
Bundesarchiv R 3017/13437