Frieda Sabbas
Erkennungsdienstliche Aufnahme von Frieda Sabbas, 1942
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 2420
Zwischen 1915 und 1922 arbeitet Frieda Sabbas bei der Reichspost und ist anschließend in ver­schiedenen Berliner Firmen in der Buchhaltung und als Einrichterin tätig. Nach einer mehrjährigen Arbeitslosigkeit wird sie ab 1933 wieder bei der Reichspost angestellt, zunächst als Zustellerin später in der Feldpostsammelstelle als Verteilerin.
Frieda Sabbas wird im Dezember 1942 in Haft ge­nommen. Ihr wird vorgeworfen, zwischen Februar und Dezember 1942 Zigaretten für den eigenen Bedarf aus Feldpostbriefen gestohlen zu haben.
Sie wird am 22. Februar 1943 vom Sondergericht VI beim Landgericht Berlin auf der Grundlage der „Volks­schädlingsverordnung” zum Tode verurteilt, da sie bei ihrer Tat die „die durch den Kriegszustand ver­ursachten außergewöhnlichen Verhältnisse” ausgenutzt habe.
Frieda Sabbas wird am 28. April 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Frieda Sabbas aus dem Frauengefängnis Barnimstraße
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 2420
Tenor des Todesurteils gegen Frieda Sabbas vom 22. Februar 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 2420
Abschrift des Gnadengesuchs von Frieda Sabbas vom 22. Februar 1942
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 2420/1
Ablehnung eines Gnadenerweises durch den Reichsminister der Justiz vom 14. April 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 2420