Klara Schabbel

9. August 1894, Berlin – 5. August 1943
Klara Schabbel

Klara Schabbel 1938

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Klara Schabbel macht eine Ausbil­dung zur Konto­ristin und belegt Abend­kurse in Steno­grafie. Sie tritt 1912 in die Sozialis­tische Arbeiter­jugend und 1914 in die SPD ein. Sie wird 1918 Mitglied im Spartakus­bund und tritt schließlich der KPD bei.
Ab 1921 arbeitet sie als Steno­typistin im Apparat des Kom­munis­tischen Jugend­verbands Deutschlands in Berlin, wo sie Henry Robinson kennen­lernt. Ihr ge­mein­samer Sohn Leo kommt im Oktober 1922 zur Welt. Klara Schabbel arbeitet von 1924 bis 1926 in Moskau als Ste­no­typistin bei der Kommu­nistischen Jugend­inter­natio­nale und wohnt mit ihrem Sohn im Hotel Lux.
Im Juni 1926 kehrt sie nach Berlin zurück und ist bei der Deutsch-Russischen Naphta GmbH beschäftigt.
Anfang Juni 1942 melden sich Erna Eifler und Wilhelm Fellen­dorf bei ihr, die über Ostpreußen aus einem sowje­tischen Flugzeug mit dem Fallschirm abge­sprungen sind. Sie bestellen Grüße von Henry Robinson. Klara Schabbel gewährt den beiden, die anschließend nach Hamburg weiter­reisen, für eine Nacht Unterkunft.
Sie wird am 18. Oktober 1942 festge­nommen, am 30. Januar 1943 vom Reichs­kriegs­gericht zum Tode verurteilt und am 5. August 1943 in Plötzen­see ermordet.

Dokumente

Feldurteil des Reichskriegsgerichts gegen Paul Scholz, Klara Schabbel und andere, 30. Januar 1943

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Anordnung der Vollstreckung des Todesurteils gegen Klara Schabbel und andere, 4. August 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Karton A, StPL (RKA)

Sterbeurkunde von Klara Schabbel vom 6. August 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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