Erna Schmidt

12. Juni 1891, Berlin – 8. Dezember 1944
Erna Schaer erlernt nach dem Besuch der Mittelschule und einer Haushaltsschule Stenografie und Schreib­maschine. Bis 1914 ist sie als Stenotypistin tätig. 1926 heiratet sie den Kaufmann Kurt Schmidt.
Kurt Schmidt, der am Zweiten Weltkrieg teilnimmt, wird im September 1942 aufgrund einer Tuberkulose-Erkrankung aus der Armee entlassen. Während eines Kuraufenthaltes im Reservelazarett Görbersdorf im Winter 1943/44 äußert sich Schmidt gegenüber seinem Bettnachbarn wiederholt kritisch über die Kriegslage und die NSDAP.
In dieser Zeit wird das Haus von Erna und Kurt Schmidt in Berlin zerstört. Als Erna Schmidt ihren Mann im Lazarett besucht, kritisiert auch sie die NS-Führung. Sie wird am 4. April 1944 festgenommen, am Tag darauf wird auch ihr Mann in Haft genommen.
Am 10. November 1944 wird das Ehepaar Schmidt vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Wehrkraftzer­setzung” zum Tode verurteilt.
Erna Schmidt wird am 8. Dezember 1944 im Straf­gefängnis Berlin-Plötzensee ermordet. Bereits vier Tage zuvor ist ihr Ehemann im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet worden.

Dokumente

Anklageschrift von Erna und Kurt Schmidt vom 11. Oktober 1944

Bundesarchiv R 3017/34662

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Erna und Kurt Schmidt vom 10. November 1944

Bundesarchiv R 3017/34662

Protokoll der Verkündung des Todesurteils gegen Erna Schmidt vom 8. Dezember 1944

Bundesarchiv R 3017/34662

Protokoll der Vollstreckung des Todesurteils gegen Erna Schmidt vom 8. Dezember 1944

Bundesarchiv R 3017/34662

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