Anna Schneider

6. Dezember 1900, Hallein – 9. Juni 1944
Anna Schneider wird am 6. Dezember 1900 in Hallein geboren und besucht die Volks- und die Handelsschule. Im Frühjahr 1919 geht sie in die Schweiz und ist dort als Haushaltsgehilfin tätig. Zwischen 1925 und 1941 arbeitet sie in Paris als Privatsekretärin, Kindermädchen und Hausangestellte.
Seit November 1942 ist sie in einem Hotel in Zell am See als Wäschebeschließerin beschäftigt. Am 30. September 1943 fährt sie mit der Bahn nach Hallstein und unterhält sich mit einem ihr als Hotelgast bekannten Mann über die aus ihrer Sicht besseren Lebensverhältnisse in der Sowjetunion. Wegen diesen Äußerungen wird sie von einem mitreisenden Paar denunziert und am 4. No­vember 1943 festgenommen.
Anna Schneider wird am 22. März 1944 vom „Volksge­richtshof“ angeklagt und vom 3. Senat des „Volksge­richtshofs” am 25. April 1944 wegen „Wehrkraftzerset­zung” zum Tode verurteilt. Sie wird am 9. Juni 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Anklage des „Volksgerichtshofs" gegen Anna Schneider vom 22. März 1944

Bundesarchiv R 3017/34732

Urteil des „Volksgerichtshofs" gegen Anna Schneider vom 25. April 1944

Bundesarchiv R 3017/34732

Stellungnahmen von NS-Gliederungen aus dem Gau Salzburg zum Fall Anna Schneider vom November 1943

Bundesarchiv R 3017/34732

Sterbeurkunde von Anna Schneider vom 10. Juni 1944

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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