Oda Schottmüller

9. Februar 1905, Posen (Poznań) – 5. August 1943
Oda Schottmüller

Oda Schottmüller

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Oda Schottmüller wächst in Danzig auf, zieht aber nach dem Tod des Vaters mit ihrer Mutter 1919 nach Berlin, wo sie das Lyzeum besucht. Ihr Abitur absolviert sie 1924 an der reformpädagogisch orientierten Odenwaldschule in Heppenheim. 1927 beginnt sie ein Studium an der Hoch­schule für Bildende Kunst in der Plastikerklasse von Milly Steger und bereitet sich zugleich an der Berliner Tanz­schule von Vera Skoronel auf die Berufe Gymnastik­lehrerin und Tänzerin vor. Im April 1932 hat Oda Schott­müller ihren ersten Solo-Auftritt in einer Matinee der Volksbühne.
Sie ist seit 1930 mit dem Holzbildhauer Kurt Schumacher befreundet. 1933 macht sie die Bekanntschaft von Harro Schulze-Boysen, in dessen Freundeskreis ab Mitte der 1930er Jahre Diskussionsabende abgehalten und Wider­standsaktivitäten geplant werden. Sie nimmt an den Diskussionen teil und und unterstützt die Arbeit der Roten Kapelle gegen das NS-Regime. 1940/41 versucht Hans Coppi, aus Oda Schottmüllers Wohnung eine Funk­verbindung in die Sowjetunion herzustellen, was jedoch misslingt.
Nach der Enttarnung der Roten Kapelle wird Oda Schottmüller am 16. September 1942 festgenommen, am 26. Januar 1943 vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 5. August 1943 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Bestätigung der Todesurteile gegen Oda Schotmüller und andere, 2. August 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Karton A, StPL (RKA)

Anordnung der Vollstreckung des Todesurteils gegen Oda Schottmüller und andere, 4. August 1943

Militärhistorisches Archiv, Prag Karton A, StPL (RKA)

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