Artur Schwarz
Kurz nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die deutsche Wehrmacht bittet ihn Ende November 1939 ein früherer Kollege und Legionär, ihm bei der Flucht ins Ausland zu helfen. Zusammen mit Jaroslav Pohl, den er von Kreditverhandlungen kennt, und František Šelepa kundschaftet er geeignete Fluchtrouten aus. Über diese werden in den folgenden Wochen zwei Dutzend frühere Legionäre der sich im Aufbau befindlichen Exilarmee zugeführt.
Artur Schwarz beschafft auch die für den Transport notwendigen finanziellen Mittel. Zudem ist er beteiligt an der Beschaffung und Vermittlung von Nachrichten aus dem „Protektorat” ins Ausland, so auch eines Berichts an Edvard Beneš in London, wo die tschechoslowakische Exilregierung seit 1940 ihren Sitz hat.
Artur Schwarz wird am 20. März 1940 festgenommen. Er wird am 21. November 1942 vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” zusammen mit Jaroslav Pohl, František Šelepa und elf weiteren Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt.
Artur Schwarz wird am 16. Juni 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklage des „Volksgerichtshofs“ gegen Artur Schwarz und andere vom 15. Juni 1942
Bundesarchiv R 3017/14671
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Artur Schwarz und andere vom 21. November 1942
Bundesarchiv R 3017/14671