Artur Schwarz

2. Dezember 1896, Zyrardow (Żyrardów), Polen – 16. Juni 1943
Artur Schwarz

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Artur Schwarz, 1940

Bundesarchiv R 3017/14671

Während des Ersten Weltkriegs gehört Artur Schwarz der Tschechoslowakischen Legion an, anschließend arbeitet er als Disponent bei der Kreditanstalt der Legionäre in Prag.
Kurz nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die deutsche Wehrmacht bittet ihn Ende November 1939 ein früherer Kollege und Legionär, ihm bei der Flucht ins Ausland zu helfen. Zusammen mit Jaroslav Pohl, den er von Kreditverhand­lungen kennt, und František Šelepa kundschaftet er geeignete Fluchtrouten aus. Über diese werden in den folgenden Wochen zwei Dutzend frühere Legionäre der sich im Aufbau befindlichen Exilarmee zugeführt.
Artur Schwarz beschafft auch die für den Transport not­wendigen finanziellen Mittel. Zudem ist er beteiligt an der Beschaffung und Vermit­tlung von Nach­richten aus dem „Protektorat” ins Ausland, so auch eines Berichts an Edvard Beneš in London, wo die tschecho­slowakische Exilregierung seit 1940 ihren Sitz hat.
Artur Schwarz wird am 20. März 1940 festgenommen. Er wird am 21. November 1942 vom 1. Senat des „Volksge­richtshofs” zusammen mit Jaroslav Pohl, František Šelepa und elf weiteren Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hoch­verrat” zum Tode verurteilt.
Artur Schwarz wird am 16. Juni 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Anklage des „Volksgerichtshofs“ gegen Artur Schwarz und andere vom 15. Juni 1942

Bundesarchiv R 3017/14671

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Artur Schwarz und andere vom 21. November 1942

Bundesarchiv R 3017/14671

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