František Šelepa

3. Februar 1883, Mirwans (Věrovany) – 16. Juni 1943
František Šelepa

Erkennungsdienstliche Aufnahme von František Šelepa, 1940

Bundesarchiv R 3017/14671

František Šelepa wird von Beruf Lehrer. Während des Ersten Welt­kriegs gehört er der Tschechoslowakischen Legion an. Später betreibt er zusammen mit dem Auto­mechaniker David Kohout einen Gebrauchtwagen­handel.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schließt er sich der natio­nalen Widerstands­bewegung an. Er wird Teil der Widerstandsgruppe um Artur Schwarz, die über den Agenten des französischen Nachrichtendienstes Miloš O. Bondy Kontakt hat zur ge­heimen Militär­organisation Obrana Národa (ON – Ver­teidigung der Nation) und unter anderem ge­eignete Flucht­routen für den Transfer ehemaliger Legionäre ins Ausland auskundschaftet.
Bis Mitte Januar 1940 werden der sich formierenden Exilarmee so zwei Dutzend Piloten und Offiziere zuge­führt. František Šelepa wirkt bei der Beschaffung von Finan­zmitteln und bei Währungsgeschäften mit und rekrutiert hierfür auch seinen Ge­schäftspartner.
Nach seiner Festnahme Ende März 1940 verurteilt ihn der „Volksgerichtshof” am 21. November 1942 zusammen mit David Kohout, Artur Schwarz sowie elf wei­teren An­geklagten wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode. František Šelepa wird am 16. Juni 1943 in Berlin-Plötz­ensee ermordet.

Dokumente

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs“ gegen Artur Schwarz und andere vom 15. Juni 1942

Bundesarchiv R 3017/14671

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Artur Schwarz und andere vom 21. November 1942

Bundesarchiv R 3017/14671

zurück