Antonín František Slavík
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schließt er sich im Mai 1939 der zivilen Widerstandsgruppe Politische Zentrale (PÚ – Politické ústředí) an, die wenig später mit der Militärgruppe Obra­na Národa (ON – Verteidigung der Nation) fusioniert. Antonín František Slavík wird Kreisleiter von Brünn-Stadt und führt unter seinen Angestellten eine karitative Spendensammlung durch, die der Organisation zugute kommt.
Die „Intelligenz- oder Professorengruppe” wird enttarnt und der Vater zweier Kinder Mitte Dezember 1939 festgenommen. Am 9. Juni 1942 verurteilt der „Volksgerichtshof” ihn zusammen mit Professor Jan Uher und drei weiteren Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode.
Die Todesurteile werden vor dem Hintergrund des Attentats auf den stellvertretenden „Reichsprotektor” Reinhard Heydrich „aus Gründen der Abschreckung” gesprochen. Dieser war am 4. Juni 1942 seinen Verletzungen erlegen.
Antonín František Slavík wird am 27. Oktober 1942 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Antonín František Slavík
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Jaroš und andere vom 27. Januar 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-350-3
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Jaroš und andere vom 9. Juni 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-201-1
Bekanntmachung der Hinrichtung von Antonín František Slavík und anderen, plakatiert Ende 1942 in Brno
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-350-24