Werner Steinbrink

19. April 1917, Berlin – 18. August 1942
Werner Steinbrink

Werner Steinbrink

Bundesarchiv

Werner Steinbrink wächst in einer Berliner Arbeiterfamilie auf und besucht eine reformorientierte Schule, die Arbeiterkindern das Abitur ermöglichen soll. Er schließt sich nach 1933 dem bereits verbotenen Kommunis­tischen Jugend­verband Deutschlands an und gibt für den KPD-Bezirk Berlin-Südost, dem auch Herbert Baum angehört, eine Untergrundzeitung heraus. 1935 verlässt er die Schule mit dem Realschul­abschluss und beginnt eine Laborantenlehre. Im Jahr darauf wird er unter dem „Verdacht der Vorbereitung zum Hochverrat“ festge­nommen, aber wegen mangelnder Beweise freige­sprochen.
1937 wird Steinbrink zum Reichsarbeits­dienst sowie 1939 zur Wehrmacht eingezogen und kurz darauf als Chemo­techniker an ein Kaiser-Wilhelm-Institut kommandiert.
Steinbrink schließt sich 1940 der Widerstands­gruppe um Herbert Baum an. Er versucht, die für die Flugblatt­herstellung nötigen finanziellen Mittel durch Diebstähle zu beschaffen.
Mitte Mai 1942 stellt er auch das Zündmaterial für den Brandanschlag auf die anti­sowjetische Propagandaaus­stellung „Das Sowjetparadies“ am 18. Mai 1942 im Berliner Lustgarten her. Nach der Aktion wird die Gruppe enttarnt.
Am 22. Mai 1942 wird Werner Steinbrink festgenommen, am 16. Juli 1942 zum Tode verurteilt und am 18. August 1942 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Werner Steinbrink

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Flugblatt der Widerstandsgruppe um Hildegard Jadamowitz, Werner Steinbrink und Joachim Franke, April 1942

Bundesarchiv R 3018/1642

Liste der Festnahmen von Mitgliedern der Gruppe um Herbert Baum der Stapo-Leitstelle Berlin, Mai 1942

Bundesarchiv R 58/204

Meldung über den Brandanschlag auf die Ausstellung „Das Sowjetparadies“, 19. Mai 1942

Bundesarchiv NS 19/1771

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