Stefan Szelag

12. August 1895, Posen (Poznań) – 4. September 1942
Stefan Szelag wird als Sohn eines Kanzleisekretärs in Posen geboren. Nach dem Besuch der Volksschule geht er auf eine Maschinenbauschule und absolviert anschlie­ßend eine Maschinenschlosserlehre. Er mel­det sich als Freiwilliger und nimmt im deutschen Heer am Ersten Weltkrieg teil.
Nach seiner Entlassung Ende November 1918 findet er eine Anstellung als Betriebsschlosser bei der Deutschen Reichsbahn. Nach der Abtretung Posens an Polen wird er in den polnischen Eisenbahn­dienst übernommen.
Im Jahr 1934 lässt sich Szelag zum Schein vom deut­schen Nachrichtendienst anwerben, gibt aber die Infor­mationen über seine deutschen Kontaktpersonen an den polnischen Geheimdienst weiter. Die deutschen Kontakt­personen werden daraufhin in Polen enttarnt und ge­richtlich bestraft.
Der 5. Senat des „Volksgerichtshofs” verurteilt Stefan Szelag am 20. Mai 1942 wegen „Landesverrats” zum Tode. Er wird am 4. September 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Stefan Szelag

Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei

Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Stefan Szelag vom 20. Mai 1942

Bundesarchiv R 3017/15385

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