Rudolf Szories

18. Oktober 1895, Magdeburg – 4. Januar 1939
Rudolf Szories wächst in Leipzig auf, wo er 1914 das Abitur ablegt. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges meldet er sich als Freiwilliger und wird als Sanitätssoldat bei der Marine eingesetzt. Nach Kriegsende ist er schrift­stelle­risch sowie als Reisevertreter tätig. Wiederholt wird er wegen Eigentumsdelikten ver­urteilt.
Im Herbst 1937 beschließt er, in die französische Frem­den­legion einzutreten. Er geht nach Frankreich, die Aufnahme in die Fremden­legion scheitert jedoch an seinem Gesundheitszustand. Da er in Deutsch­land wegen verschiedener Straftaten gesucht wird und ihm eine Abschiebung droht, erklärt er sich bereit, für den französischen Nachrichtendienst zu arbeiten. Er soll die Truppenstärke und den Bau von Grenzbefestigungsan­lagen im Raum um Trier erkunden. Bei einer Erkun­dungs­reise wird er am 7. November 1937 an der deutschen Grenze festgenommen.
Rudolf Szories wird vom 4. Senat des „Volksgerichtshofs” unter dem Vorwurf des „Landesverrats” zum Tode ver­urteilt und am 4. Januar 1939 im Strafgefängnis Plöt­zensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Rudolf Szories

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Sterbeurkunde von Rudolf Szories vom 4. Januar 1939

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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