Vladimír Taibl
Erkennungsdienstliche Aufnahme von Vladimír Taibl, 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-343-14
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schließt er sich dem Widerstand gegen das NS-Besatzungsregime an. Gemeinsam mit anderen ehemaligen Mitgliedern arbeitet er nach dem endgülti­gen Verbot des Sokol im Herbst 1941 am Aufbau einer Nachfolgeorganisation mit und ist beteiligt an der Un­terstützung notleidender Hinterbliebener von ermorde­ten Funktionären.
Wie viele andere vormalige Mitglieder wird Vladimír Taibl Ende Oktober 1942 – nach dem Attentat auf den stellvertretenden „Reichsprotektor in Böhmen und Mähren” Reinhard Heydrich vom 27. Mai 1942 – festgenommen. Am 5. August 1943 verurteilt der „Volksgerichtshof” ihn zusammen mit sieben weiteren Angeklagten zum Tode. Alle acht Männer werden in den frühen Morgenstunden des 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Organigramm des Kreiskommandos IV der Sokol-Organisation in Böhmen, Ende 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-343-1
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Gustav Andres und andere vom 5. August 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-343-1
Mitteilung über die Hinrichtung von Vladimír Taibl, 14. September 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-343-18
Sterbeurkunde von Vladimír Taibl vom 14. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung
Bericht über die vom 7. bis 10. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943
Bundesarchiv R 3001/25019