Albert Tamboer

23. Juni 1918, Akersloot – 30. November 1944
Albert Tamboer

Albert Tamboer

Privatbesitz

Albert Tamboer ist von Beruf Transportarbeiter und verheiratet. Anfang 1942 kommt er als „Zivilarbeiter” nach Deutschland, lebt in Berlin-Charlottenburg und arbeitet bei verschiedenen Firmen. Im Januar 1943 übernimmt er eine Stelle als Kutscher bei einem Fuhr­geschäft in Berlin-Plötzensee.
Am 30. Oktober 1944 stiehlt er aus dem Keller eines bombengeschädigten Hauses zwei Fisch­konserven. Eine isst er sofort, die zweite steckt er ein. Er wird denunziert und umgehend in Haft genommen.
Am 14. November 1944 verurteilt ihn das Sonderge­richt IV bei dem Landgericht Berlin auf der Grundlage der „Volks­schädlingsverordnung” wegen „Plünderung” zum Tode.
Nachdem sein Gnadengesuch am 24. November abge­lehnt worden ist, wird Albert Tamboer am 30. November 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Urteilstenor des Sondergerichts IV gegen Albert Tamboer vom 15. November 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 3853/1

Anordnung der Vollstreckung der Todesstrafe durch den Reichsminister der Justiz, 24. November 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 3853/2

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