Lucienne Tassin

21. Juni 1923, Chaumont – 13. Oktober 1943
Die 20-jährige Lucienne Tassin kommt im Sommer 1943 als französische „Zivilarbeiterin“ nach Deutschland. In Berlin-Charlottenburg wird sie bei der Firma Präwema (Präzisionswerkzeugmaschinen) als Maschinenarbeiterin beschäftigt.
Am 4. September 1943 wird bei einem Luftangriff das Wohnlager der Zwangsarbeiter zerstört und eine an­grenzende Laubenkolonie beschädigt. Tassin und der Franzose Emile Jean entwenden aus einer Laube mehrere Gegenstände. Dafür verurteilt sie das Sonder­gericht VI bei dem Landgericht Berlin am 24. September 1943 zum Tode.
Nach der Ablehnung ihres Gnadengesuchs wird Lucienne Tassin am 13. Oktober 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Ablehnung der Gnadengesuche von Emile Jean und Lucienne Tassin durch den Reichsminister der Justiz, 6. Oktober 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 3813/7

Schreiben des Generalstaatsanwalts bei dem Landgericht Berlin über die Hinrichtung von Emile Jean und Lucienne Tassin, 14. Oktober 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 3813/4

Schreiben des Inspektors der öffentlichen Armenpflege von Chaumont mit der Bitte um Informationen zum Tod von Lucienne Tassin, 28. April 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 3813/4

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