Julius Tauschek
Erkennungsdienstliche Aufnahme von Julius Tauschek, 1940
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-525-9
Nach der Besetzung der böhmischen Länder schließt sich Julius Tauschek im Herbst 1939 der illegalen Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPČ) im Kreis Pilsen an, seine Frau Anastasia wird Mitglied der Kreisleitung. Ab April 1940 wirkt er als Verbindungsmann zwischen der Kreisleitung und dem technischen Apparat, der von Miloslava Gschwindová und Václav Průcha versehen wird, und sorgt für den Vertrieb der von Gschwindová und Průcha in einer Auflage von mehreren tausend Exemplaren hergestellten kommunistischen Flugschriften. Jindřich Novotný fungiert als Hauptverteiler im Kreis Pilsen.
Am 3. Juni 1942 verurteilt der „Volksgerichtshof” Julius Tauschek mit Miloslava Gschwindová, Jindřich Novotný und Václav Průcha wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode. Alle vier werden am 4. September 1942 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Julius Tauschek
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Miloslava Gschwindová und andere vom 25. Oktober 1941
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-525-3
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Miloslava Gschwindová und andere vom 3. Juni 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-525-4
Ablehnung des Gnadenerweises gegenüber Julius Tauschek durch die NSDAP-Gauleitung Sudetenland, 2. September 1941
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-525-9
Bekanntmachung der Hinrichtung von Julius Tauschek und anderen, plakatiert 1942 in Pilsen
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-525-3