Friedrich Tausendfreund
Am 7. April 1943 wird Friedrich Tausendfreund gemeinsam mit seinem Kollegen Michael Palloks vorläufig festgenommen. Den beiden Männern werden „kommunistische Mundpropaganda” und „wehrkraft­zersetzende Äußerungen” auf ihrer Arbeitsstelle und damit in einem „Wehrbetrieb” vorgeworfen. So soll Friedrich Tausendfreund die deutschen Meldungen über den Kriegsverlauf angezweifelt und verkündet haben: „Nur die russischen Nachrichten entsprechen der Wahrheit.”
Friedrich Tausenfreund und Michael Palloks werden am 30. September 1943 vom „Volksgerichtshof” auf der Grundlage der „Kriegssonderstrafrechtsver­ordnung” zum Tode verurteilt.
Friedrich Tausenfreund begeht am 1. Oktober 1943 im Strafgefängnis Plötzensee Suizid. Michael Palloks wird am 1. November 1943 im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Friedrich Tausendfreund
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Friedrich Tausendfreund und Michael Palloks, 30. September 1943
Bundesarchiv R 3018/3570
Ärztliche Bescheinigung über den Tod von Friedrich Tausendfreund, 8. Oktober 1943
Bundesarchiv R 3017/34107