Dietrich Tembergen
Ihm wird vorgeworfen, kurz nach einem Luftangriff auf Moers auf der Fahrt zur Arbeit der Straßenbahn­schaffnerin britische Flugblätter gezeigt und erklärt zu haben, dass er Hunger leide und sich das Volk zusammen­tun und aufbegehren solle.
Der 1. Senat des „Volksgerichtshofs“ unter Roland Freisler verurteilt Dietrich Tembergen am 7. Januar 1943 wegen „Feindbegünstigung“ zum Tode. Obwohl sich nicht nur seine Familie, sondern auch eine Reihe von Bewohnern seiner Heimatstadt für Tembergen einsetzt, lehnt der Reichsminister der Justiz am 30. März 1943 einen Gnaden­erweis ab.
Er wird am 8. April 1943 in der Strafanstalt Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Dietrich Tembergen
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift gegen Dietrich Tembergen, 10. November 1942
Bundesarchiv R 3017/35300
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Dietrich Tembergen, 7. Januar 1943
Bundesarchiv R 3017/35300
Gnadengesuch für Dietrich Tembergen, 5. März 1943
Bundesarchiv R 3017/7200
Protokoll der Verkündung der bevorstehenden Vollstreckung des Todesurteils gegen Dietrich Termbergen, 8. April 1943
Bundesarchiv R 3017/7200