Dietrich Tembergen

21. November 1887, Baerl bei Utfort – 8. April 1943
Dietrich Tembergen lebt in Kamp-Lintfort und arbeitet als Bergmann. Am 31. Juli 1941 wird er nach einer Denun­ziation festgenommen und am 10. November 1942 vor dem „Volksgerichtshof” angeklagt.
Ihm wird vorgeworfen, kurz nach einem Luftangriff auf Moers auf der Fahrt zur Arbeit der Straßenbahn­schaffnerin britische Flugblätter gezeigt und erklärt zu haben, dass er Hunger leide und sich das Volk zusammen­tun und aufbegehren solle.
Der 1. Senat des „Volksgerichtshofs“ unter Roland Freisler verurteilt Dietrich Tembergen am 7. Januar 1943 wegen „Feindbegünstigung“ zum Tode. Obwohl sich nicht nur seine Familie, sondern auch eine Reihe von Bewohnern seiner Heimatstadt für Tembergen einsetzt, lehnt der Reichsminister der Justiz am 30. März 1943 einen Gnaden­erweis ab.
Er wird am 8. April 1943 in der Strafanstalt Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Dietrich Tembergen

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift gegen Dietrich Tembergen, 10. November 1942

Bundesarchiv R 3017/35300

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Dietrich Tembergen, 7. Januar 1943

Bundesarchiv R 3017/35300

Gnadengesuch für Dietrich Tembergen, 5. März 1943

Bundesarchiv R 3017/7200

Protokoll der Verkündung der bevorstehenden Vollstreckung des Todesurteils gegen Dietrich Termbergen, 8. April 1943

Bundesarchiv R 3017/7200

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