Ernst Terkola

10. Januar 1909, Himberg bei Wien – 8. September 1943
Ernst Terkola

Erkennungsdienstliches Foto von Ernst Terkola, 1942

Bundesarchiv R 3017/17197

Ernst Terkola wird am 10. Januar 1909 in Himberg als Sohn eines Weichenstellers geboren und arbeitet nach dem Besuch der Volks- und Handelsschule seit 1930 zunächst als Verkäufer, dann als Beamter bei der Kon­sumgenossenschaft in Wien. Von 1930 bis zu deren Verbot 1934 ist er Mitglied der Sozialdemokratischen Gewerkschaft.
Ernst Terkola wird im Herbst 1939 von Josef Mikesch für eine in Himberg agierende illegale Betriebszelle der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) geworben. Er zahlt einen Mitgliedsbeitrag zur Unterstützung der An­gehörigen eines inhaftierten Kommunisten, wirbt vier seiner Freunde für die Zelle an und nimmt an Schu­lungstreffen teil. Zwischen Juli und Oktober 1940 über­nimmt er für Josef Mikesch die Funktion des Ortsgrup­penleiters der KPÖ-Zelle in Himberg.
Ernst Terkola und Josef Mikesch werden für ihre poli­tische Betätigung am 25. August 1942 vorläufig festge­nommen und mit drei weiteren Personen am 12. Juli 1943 vom „Volksgerichtshof” angeklagt. Beide Männer werden vom 5. Senat des „Volksgerichtshofs” am 2. Sep­tember 1943 wegen „Vorbereitung zum Hoch­verrat” zum Tode verurteilt und am 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafge­fängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Ernst Terkola und Josef Mikesch vom 12. Juli 1943

Bundesarchiv R 3017/37674

Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Ernst Terkola und Josef Mikesch vom 2. September 1943

Bundesarchiv R 3017/37674

Sterbeurkunde von Ernst Terkola vom 15. September 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

Bericht über die vom 7. bis 10. Septem­ber 1943 im Strafgefängnis Plötzensee vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943

Bundesarchiv R 3001/25019

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