Maurice Tessier

24. März 1905, Paris – 8. September 1943
Maurice Tessier

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Maurice Tessier, um 1943

Bundesarchiv R3001/143420

Maurice Tessier kommt gemeinsam mit seiner Frau im Oktober 1942 als französischer „Zivilarbeiter“ nach Deutschland. Beide arbeiten bei der Firma Blaupunkt. Tessier geht bis zu seiner Festnahme am 22. Mai 1943 nur unregelmäßig zur Arbeit.
Er wird mit 27 anderen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern wegen Einbruchdiebstahls, Hehlerei und „Kriegswirtschaftsverbrechen” vor dem Sonder­gericht Berlin angeklagt. Den mehrheitlich französischen Angeklagten werden insgesamt 43 Geschäftseinbrüche zur Last gelegt, die zwischen Anfang Februar und Mitte März 1943 in ganz Berlin begangen wurden.
Das Sondergericht VII bei dem Landgericht Berlin ver­urteilt am 23. August 1943 insgesamt 16 der Angeklagten zum Tode, darunter auch Maurice Tessier. Die übrigen Angeklagten werden zu mehrjährigen Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt.
Maurice Tessier wird am 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Straf­gefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Maurice Tessier

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Mitteilung über die Vollstreckung des Todesurteils gegen Maurice Tessier und andere, 13. September 1943

Bundesarchiv R3001/143420

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