Elisabeth von Thadden
Sie geht nach Berlin, wo sie Kontakt zu Angehörigen der Bekennenden Kirche und zum Kreis von Oppositionellen um Hanna Solf knüpft. Seit 1942 ist Elisabeth von Thadden für das Deutsche Rote Kreuz tätig, zuletzt als Leiterin von Soldatenheimen in Frankreich. In Gesprächen kritisiert sie die nationalsozialistischen Gewaltverbrechen und unterstützt verfolgte Jüdinnen und Juden.
Nach der Denunziation durch einen Gestapospitzel, im Anschluss an eine von ihr am 10. September 1943 ausgerichtete Teegesellschaft, auf der auch Hanna Solf und Otto Carl Kiep anwesend sind, wird sie am 13. Januar 1944 festgenommen, im Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert und am 1. Juli 1944 vom „Volksgerichtshof“ zum Tode verurteilt.
Während der Haft schreibt sie: „Wir wollten soziale Hilfe leisten, in dem Augenblick, wo diese Hilfe Not tat. Wir wollten barmherzige Samariter sein."
Elisabeth von Thadden wird am 8. September 1944 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift gegen Elisabeth von Thadden und fünf weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Teegesellschaft vom 10. September 1943
Bundesarchiv
Tenor des Urteils gegen Elisabeth von Thadden und Otto Karl Kiep, 5. Juli 1944
Bundesarchiv Zsg. 134/99
Sterbeurkunde von Elisabeth von Thadden vom 9. September 1944
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung