Fritz Thiele

14. April 1894, Berlin – 4. September 1944
Fritz Thiele

Fritz Thiele

Bundesarchiv Militärarchiv PERS 6/301080

Fritz Thiele tritt im März 1914 in die Armee ein und durchläuft eine Ausbildung zum Nachrichtenoffizier. Er wird 1936 ins Reichskriegsministerium versetzt und 1940 zum Chef der Amtsgruppe Wehrmachtnachrichten­verbindungen im Oberkommando der Wehrmacht ernannt. In dieser Eigenschaft arbeitet er eng mit dem Chef des Heeresnachrichtenwesens General Erich Fellgiebel und dessen Stellvertreter Oberst Kurt Hahn zusammen.
Mit ihnen ist Thiele an der Vorbereitung von „Walküre”-Operationen und an der Kappung der Nachrichtenver­bindungen zur „Wolfschanze” am 20. Juli 1944 beteiligt. Für die Zeit nach dem Umsturz ist er als möglicher Staatssekretär im Verkehrsministerium angedacht.
Als nach dem Scheitern des Attentats das Überleben Hitlers feststeht, wendet sich Thiele gegen eine Fortsetzung des Umsturzversuchs. Nach der Festnahme Fellgiebels am folgenden Tag übernimmt er zunächst dessen Aufgaben in der Nachrichtenzentrale beim Führerhauptquartier.
Am 11. August 1944 wird Fritz Thiele von der Gestapo verhaftet, am 21. August 1944 vom „Volksgerichtshof” zum Tode verurteilt und am 4. September 1944 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Fritz Thiele, Ulrich Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld, Ludwig Freiherr von Leonrod, Friedrich Jäger und Joachim Sadrozinski, 21. August 1944

Bundesarchiv R 3001/24775

Fritz Thiele in der Anklagebank des „Volksgerichtshofs”, 21. August 1944

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Liste der nach den Sitzungen des „Ehrenhofs des Heeres” aus der Wehrmacht Ausgestoßenen, 16. September 1944

Bundesarchiv Militärarchiv

Sterbeurkunde von Fritz Thiele vom 6. September 1944

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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