Hertha Thillmann

30. Juni 1917, Köln – 21. Januar 1944
Hertha Thillmann

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Hertha Thillmann, 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 4038

Hertha Punge wird nach dem Besuch der höheren Schule in Stenografie und Schreibmaschine ausgebildet und arbeitet anschließend in verschiedenen Betrieben als Stenotypistin. 1939 heiratet sie Alfred Thillmann, mit dem sie zwei Kinder hat und in Berlin lebt.
Nach einem Luftangriff auf Berlin am 22. November 1943, bei dem das von ihr bewohnte Haus beschädigt wird, beteiligt sie sich an Lösch- und Bergungsarbeiten.
Hertha Thillmann wird vier Tage später festgenommen. Ihr wird vorgeworfen, bei den Bergungsarbeiten verschiedene Gegenstände aus dem Hausstand einer Nachbarin in ihre Wohnung gebracht und auf Nachfrage nur einen Teil davon zurückgegeben zu haben. Hierbei handelt es sich vorwiegend um Lebensmittel und Haus­haltsgegenstände.
Sie wird am 27. Dezember 1943 vom Sondergericht V beim Landgericht Berlin auf der Grundlage der „Volksschädlingsverordnung” wegen „Plünderns” zum Tode verurteilt.
Hertha Thillmann wird am 21. Januar 1944 im Straf­gefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte aus dem Frauengefängnis Barnimstraße von Hertha Thillmann

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 4038

Tenor des Urteils gegen Hertha Thillmann, Ausfertigung vom 29. Dezember 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 4038

Gnadengesuch des Anwalts von Hertha Thillmann, 18. Dezember 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 4038/2

Mitteilung über die Hinrichtung von Hertha Thillmann vom 22. Januar 1944

Bundesarchiv R 3001/142853

Sterbeurkunde für Hertha Thillmann vom 22. Januar 1944

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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