Franz Titl

2. März 1894, Ladowitz (Ledvice/Duchcov) – 19. März 1943
Der aus den Sudeten stammende Bergmann Franz Titl gehört von 1924 bis 1926 der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und zeit­weise dem Rotfrontkämp­ferbund in Ahlen/Westfalen an.
Nach der Annexion des Sudetengebiets und dem Verbot der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPČ) erhält er im Dezember 1940 von seinem Bekannten Vincenz Nachtmann in Ladowitz ein kommunistisches Flugblatt mit einer politischen und organisatorischen Resolution. Im Frühjahr 1941 beginnen beide zusammen mit Václav Sobota eine illegale Ortsgruppe aufzubauen, deren Leitung Franz Titl übernimmt. Er wird außerdem von Josef Reichert, der nach der Festnahme von Václav Jandečka Kreisinstrukteur von Brüx (Most) wird, zum Verbin­dungsmann ernannt.
Der „Volks­gerichts­hof” verurteilt Franz Titl am 26. Okto­ber 1942 zusammen mit Vincenz Nachtmann, Václav Sobota und Josef Reichert wegen „Vorbe­reitung zum Hoch­verrat” zum Tode. Alle vier Männer werden am 19. März 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Franz Titl

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Reichert und andere vom 26. Oktober 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-517-7

zurück