Jan Toman
Erkennungsdienstliche Aufnahme von Jan Toman, 1940
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-221-1
Toman wird im Mai 1939 für das Kreiskommando Pilsen der Obrana Národa (ON – Verteidigung der Nation) als Waffen- und Materialoffizier angeworben. Die Orga­nisation tschechoslowakischer Offiziere, die sich nach der Errichtung des „Protektorats” gebildet hat, versucht unter deutscher Besatzung ein geheimes Heer aufzu­bauen. Dem Waffenoffizier des in Prag operierenden Landeskommandos der ON erstattet er Bericht über die sich im Kreis Pilsen befindlichen Waffen, Munitions- und Sprengstoffbestände sowie Pulvervorräte. Im Herbst 1939 übergibt er diesem auch eine Aufzeichnung über die sich im Rüstungsbetrieb der Škoda-Werke befindliche Anzahl von Geschützen sowie über Munitionsbestände.
Nach seiner Festnahme am 6. Februar 1940 wird Jan Toman am 29. Oktober 1942 vom 1. Senat des „Volksge­richtshofs” zusammen mit weiteren Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” und „Feindbegünstigung” zum Tode verurteilt. Alle dreizehn zum Tode Verurteilten werden am 23. März 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Jan Toman
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Jan Toman und weitere Angeklagte vom 29. Oktober 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-220-2
Bekanntmachung der Vollstreckung des Urteils gegen Jan Toman und weitere Personen vom 23. März 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-221-17