Jan Tomáško
Erkennungsdienstliche Aufnahme von Jan Tomáško, 1941
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 323
Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht und der Errichtung des „Protektorats Böhmen und Mähren” wird die KSČ 1938 zerschlagen und verboten. Tomáško ist am Neuaufbau der kommunistischen Parteiorganisation im Kreis Kladno beteiligt. Er besetzt verschiedene Funktio­närsposten auf Kreisebene der Partei mit Männern und Frauen, die neue Mitglieder anwerben, Mitgliedsbeiträge erheben sollen und an der Verbreitung des von der Zen­tralleitung stammenden Flugschriftenmaterials beteiligt sind. Ab Oktober 1939 ist Tomáško verantwortlich für die zentrale Herstellung verschiedener illegaler Druckschrif­ten mit Auflagen von je mehreren Tausend Stück.
Nach der Festnahme eines ihm bekannten Funktionärs im Mai 1940 beschafft er sich falsche Papiere und nimmt eine Arbeit bei den Talsperrenbauten in Stechowitz an, wo er im Januar 1941 festgenommen wird.
Jan Tomáško wird am 12. Dezember 1942 vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Vorbereitung zum Hoch­verrat” zum Tode verurteilt und am 4. Mai 1943 im Straf­gefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklage des „Volksgerichtshof” gegen Jan Tomáško vom 9. September 1942
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 323
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Jan Tomáško vom 12. Dezember 1942
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 323
Ablehnung des Gnadenerweises für Jan Tomáško durch den Reichsminister der Justiz vom 22. April 1943
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 43, inv. č./Inv. Nr. 323
Bekanntmachung der Hinrichtung von Jan Tomáško vom 4. Mai 1943
Privatbesitz