Georg Tometzki
Zwischen Juni und Dezember 1940 arbeitet er für die deutsche Sicherheitspolizei und den Sicherheitsdienst in Krakau und ist anschließend Kassierer bei der Haupttreu­handstelle Ost in Bendsburg, die beschlagnahmten pol­nischen und jüdischen Besitz verwaltet.
Im November 1939 erfährt er über einen Bekannten von einer gegen die NS-Besatzung gerichteten Geheimorga­nisation, der er sich anschließt. Er trifft sich mit verschie­denen Funktionären der Organisation und hört in seiner Wohnung regelmäßig Rundfunknachrichten französi­scher und englische Sender und gibt die Informationen in seinem Bekannten- und Kollegenkreis weiter.
In der Nacht vom 26. auf den 27. Juli 1941 legt Tometzki im Gebäude der Haupttreuhandstelle Ost ein Feuer, bei dem wichtiges Aktenmaterial zerstört wird.
Er wird noch am 27. Juli 1941 festgenommen und am 28. November 1941 wegen „vorsätzlicher Brandstiftung unter Schädigung der Widerstandskraft des deutschen Vol­kes”, „landesverräterischer Begünstigung des Feindes” und „Vorbereitung zum Hochverrat” vom 2. Senat des „Volks­gerichtshofs” zum Tode verurteilt.
Georg Tometzki wird am 19. Februar 1942 im Strafge­fängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Georg Tometzki
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Haftbefehl für Georg Tometzki vom 16. September 1941
Bundesarchiv R 3017/15536
Anklage gegen Georg Tometzki vom 15. Oktober 1941
Bundesarchiv R 3017/15536
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Georg Tometzki vom 28. November 1941
Bundesarchiv R 3017/15536
Bekanntmachung der Hinrichtung von Georg Tometzki vom 19. Februar 1942
Bundesarchiv R 3017/15536