Jaromír Tregler
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schließt er sich der nationalen Widerstandsbewegung an. Nach Verbot und Auflösung des Sokol im Oktober 1941 beteiligt er sich am Aufbau der geheimen Nachfolgeorganisation Jindra – benannt nach dem früheren Sokol-Vorsitzenden Jindřich Vaníček – und unterstützt notleidende Hinterbliebene von festgenommenen und ermordeten Funktionären.
Jaromír Tregler wird am 13. November 1942 festgenommen und ist in Prag-Pankrác, Gollnow und Berlin inhaftiert. Am 12. August 1943 wird er vom „Volksgerichtshof” zusammen mit Josef Beneš und zwei weiteren Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt. Alle vier Männer werden in den frühen Morgenstunden des 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des Oberreichsanwalts beim „Volksgerichtshof“ gegen Josef Beneš und andere vom 12. Juni 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-344-1
Urteilstenor des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Beneš und andere vom 12. August 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-344-1
Abschiedsbrief von Jaromír Tregler an seinen Bruder Miroslav vom 23. August 1943 mit Übersetzung
Privatbesitz
Sterbeurkunde von Jaromír Tregler vom 14. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung
Bericht über die vom 7. bis 10. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943
Bundesarchiv R 3001/25019