Elfriede Tygör
Nach der Trennung von ihrem Mann lebt Elfriede Tygör mit Fritz Plön zusammen, der sich wie sie im kommunistischen Widerstand gegen das NS-Regime engagiert. Das Paar schließt sich der weitverzweigten Widerstandsgruppe um Robert Uhrig an. Elfriede Tygör übernimmt Schreibarbeiten, Kurierdienste und überlässt ihre Wohnung Uhrig und anderen für illegale Besprechungen.
1941 kann die Gestapo die Widerstands­gruppe um Uhrig unterwandern und es kommt im Februar 1942 zu einer groß angelegten Verhaftungsaktion.
Elfriede Tygör wird am 4. Februar 1942 festgenommen und von der Gestapo nach Verhören in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück verschleppt. Sie wird am 15. Februar 1944 gemeinsam mit Fritz Plön und neun weiteren Angehörigen der Widerstandsgruppe vor dem „Volksgerichtshof” angeklagt.
Elfriede Tygör wird am 7. Juli 1944 vom 5. Senat des „Volksgerichtshofs“ wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung” zum Tode verurteilt und am 25. August 1944 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet. Fritz Plön wird drei Tage später im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.
Dokumente
Anklageschrift gegen Elfriede Tygör, Charlotte Eisenblätter und andere, 15. April 1944
Institut für Zeitgeschichte, München Fa 117/292
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Elfriede Tygör, Charlotte Eisenblätter und neun weitere Angeklagte, 6. Juli 1944
Bundesarchiv R 3018/1711
Ablehnung eines Gnadenerweises für Elfriede Tygör, Charlotte Eisenblätter und andere, 10. August 1944
Bundesarchiv R 3018/1711
Anordnung des Reichsministers der Justiz zur Vollstreckung der Todesurteile gegen Elfriede Tygör, Charlotte Eisenblätter und andere, 10. August 1944
Bundesarchiv R 3018/1711
Protokoll der Vollstreckung der Todesstrafe gegen Elfriede Tygör, 25. August 1944
Bundesarchiv R 3018/1711