Antonín Urban
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schließt er sich der nationalen Widerstandsbewegung an und wird Teil der Widerstandsgruppe um Artur Schwarz. Diese hat über den Agenten des franzö­sischen Nachrichtendienstes Miloš Bondy senior Kon­takte zu der geheimen Militärorganisation Obrana Ná­roda (ON – Verteidigung der Nation) und organisiert unter anderem den Transfer früherer Legionäre in die sich formierende Exilarmee im Ausland.
Nach der Verordnung vom 1. August 1939, die „Protektoratsangehörigen” die Abgabe sämtlicher Waffen vorschreibt, versteckt er die Waffen von Artur Schwarz unter einer Eisenbahnunterführung. Er ist auch eingeweiht in Sabotagepläne, eine größere gesamtstaatliche Aktion ist vorgesehen für den August 1940.
Ende April 1940 wird Antonín Urban festgenommen. Er wird am 21. November 1942 vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” zusammen mit Artur Schwarz und zwölf weiteren Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt. Antonín Urban wird am 16. Juni 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des Oberreichsanwalts beim „Volksgerichtshof“ gegen Artur Schwarz und andere vom 15. Juni 1942
Bundesarchiv R 3017/14671
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Artur Schwarz und andere vom 21. November 1942
Bundesarchiv R 3017/14671