Josef Urban
Ab März 1939 – nach dem Verbot der KPČ und dem Einmarsch deutscher Truppen – setzt sich Josef Urban auf Veranlassung von František Černý im Rahmen der Roten Hilfe für Angehörige festgenommener oder ermordeter Funktionäre ein und führt Spendensammlungen durch.
Im September 1939 erfährt er von Josef Tomášek, dass die KPČ illegal weiterarbeitet und wird einer der drei Ortsgruppenleiter in Rokitzan. Bis Februar 1940 wirbt er weitere Genossen, nimmt an Zusammenkünften teil und verbreitet diverse Flugschriften weiter.
Nach seiner Festnahme Anfang September 1940 verurteilt der „Volksgerichtshof” ihn am 19. Februar 1943 zu­sammen mit Josef Tomášek, Josef Niedermeier und František Černý wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode. Alle vier werden am 18. Juni 1943 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Organigramm der Widerstands­organisation der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPČ) im Bezirk Rokitzan (Rokycany), um 1941
Bundesarchiv R 3017/15515
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Tomášek und andere vom 19. Februar 1943
Bundesarchiv R 3017/15515
Bescheid an den Reichsjustizminister über die Vollstreckung der Todesstrafe gegen Josef Urban und andere, 21. Juni 1943
Militärhistorisches Archiv, Prag Deutsche Gerichtsakten – Widerstand in ČSR 1939–1945, k./K. 44, inv. č./Inv. Nr. 336