Leopold Úředníček
Erkennungsdienstliche Aufnahme von Leopold Úředníček, 1941
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-10
Im Herbst 1940 erklärt er sich bereit, für seinen Bekann­ten Vladislav Bobák „wehrwirtschaftliche Nachrichten” zu beschaffen. Bobák baut für den sowjetischen Geheim­dienst in Prag und Brünn eine Spionageorganisation auf und lässt durch angeworbene Männer und Frauen haupt­sächlich die Stärke und Ausrüstung der einzelnen mili­tärischen Einheiten im „Protektorat” auskundschaften.
Bis Februar 1941 liefert Leopold Úředníček laufend Berichte über die Fertigung von Schiffen, Flugzeugen und Flakge­schützen für die deutsche Wehrmacht und ist außerdem an der Beschaffung falscher Ausweise beteiligt.
Er wird im März 1941 festgenommen, vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” am 27. November 1942 wegen „Vor­bereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt und am 3. Mai 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermor­det.
Dokumente
Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Leopold Úředníček vom 31. Juli 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-6
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Leopold Úředníček vom 27. November 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-6
Bescheid des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von Leopold Úředníček vom 3. Mai 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-25