Leopold Úředníček

3. Dezember 1907, Mährisch Ostrau (Ostrava) – 3. Mai 1943
Leopold Úředníček

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Leopold Úředníček, 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-10

Leopold Úředníček wird am 3. Dezember 1907 in Mäh­risch Ostrau geboren, wird zwischen 1927 und 1931 in der Tschechoslowakischen Luftwaffe als Jagdflieger aus­gebildet und ist bis März 1939 bei einer Firma als Flug­zeugführer tätig. Danach arbeitet er als kaufmännischer Angestellter.
Im Herbst 1940 erklärt er sich bereit, für seinen Bekann­ten Vladislav Bobák „wehrwirtschaftliche Nach­richten” zu beschaffen. Bobák baut für den sowjetischen Geheim­dienst in Prag und Brünn eine Spio­nageorganisation auf und lässt durch angeworbene Männer und Frauen haupt­sächlich die Stärke und Ausrüstung der einzelnen mili­tärischen Einheiten im „Protektorat” auskundschaften.
Bis Februar 1941 liefert Leopold Úředníček laufend Berichte über die Fertigung von Schiffen, Flugzeu­gen und Flakge­schützen für die deutsche Wehrmacht und ist außerdem an der Beschaffung falscher Ausweise betei­ligt.
Er wird im März 1941 festgenommen, vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” am 27. November 1942 wegen „Vor­bereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt und am 3. Mai 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermor­det.

Dokumente

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Leopold Úředníček vom 31. Juli 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-6

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Leopold Úředníček vom 27. Novem­ber 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-6

Bescheid des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von Leopold Úředníček vom 3. Mai 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-25

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