František Váňa

4. Februar 1902, Ober-Lhota (Horní Lhota) – 3. Mai 1943
František Váňa

Erkennungsdienstliche Aufnahme von František Váňa, 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-7

František Váňa wird am 4. Februar 1902 in Ober-Lhota geboren, dient zwischen 1922 und 1935 in der Tsche­choslowakischen Armee und wird nach Errichtung des „Protektorats Böhmen und Mähren” und der damit ver­bundenen Auflösung der tschechoslowakischen Streit­kräfte als Unteroffizier ent­lassen. Er arbeitet danach als Kanzleigehilfe.
Im Mai 1940 wird Váňa von dem ihm aus seiner Jugend bekannten Vladislav Bobák aufgesucht. Bobák baut für den sowjetischen Geheimdienst in Prag und Brünn eine Spionageorga­nisation auf und lässt durch angeworbene Männer und Frauen hauptsächlich die Stärke und Aus­rüstung der einzelnen mili­tärischen Einheiten im „Protek­torat” auskundschaften. Váňa erklärt sich bereit, ihm Be­richte über „wehr­wichtige Angelegenheiten” zu geben und kundschaftet bis Februar 1941 Truppenbewegungen- und -transporte der Wehrmacht in und um die Stadt Ol­mütz, Kasernenbelegungen sowie die Stimmung in der Bevölkerung aus.
František Váňa wird im März 1941 festgenommen, vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” am 27. Novem­ber 1942 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verur­teilt und am 3. Mai 1943 im Strafge­fängnis Berlin-Plöt­zensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von František Váňa

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen František Váňa vom 31. Juli 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-6

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen František Váňa vom 27. November 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-6

Bescheid des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von František Váňa vom 3. Mai 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-468-1

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