Josef Vaněk

17. Januar 1898, Bitouchov/Semil (Semily) – 22. Februar 1943
Josef Vaněk

Portraitaufnahme von Josef Vaněk

Museum und Pojizerská-Galerie Semily

Josef Vaněk wird am 17. Januar 1898 in Bítouchov ge­boren und ist Geschäftsführer in der böhmischen Stadt Semil.
Er gelangt im März 1939 in den Besitz von Flugschriften des Národni Odboj (Nationaler Widerstand), einer ge­heimen Widerstandsorganisation mit dem Ziel der Ent­fernung des „Protektorats” aus dem Deutschen Reich und der Wiedererrichtung des tschechoslowakischen Staates. Dies versucht sie teils durch die Verbreitung von Flug­blättern, teils durch den Aufbau einer militärischen Geheimorganisa­tion zu erreichen.
Josef Vaněk entscheidet sich dazu, die Flugschriften, welche unter anderem zur Sabotage und zum gewalt­samen Umsturz auffordern, mit zwei Bekannten zu vervielfäl­tigen und zu verbreiten. Über seinen Bekannten lässt er sich mehrere Exemplare der Flugschrift „V boj” („In den Kampf”) aus Prag besorgen, die bis Anfang 1940 ver­vielfältigt und in Semil, Eisenbrod, Neuenburg und wei­teren Orten verteilt werden.
Josef Vaněk wird am 14. Februar 1940 festgenommen, am 28. Oktober 1942 vom 1. Senat des „Volksgerichts­hofs” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” und „Feind­begünstigung” zum Tode verurteilt und am 22. Februar 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Josef Vaněk

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Vaněk, Alois Štrobl und Otakar Hofta vom 29. Mai 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-273-6

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Vaněk, Alois Štrobl und Otakar Hofta vom 28. Oktober 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-273-20

Bekanntmachung der Vollstreckung der Hinrichtung von Josef Vaněk, Alois Štrobl und Otakar Hofta

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-273-9

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