Oldřich Večeřa
Im Jahr 1940 wird Oldřich Večeřa für die Arbeit in der mittlerweile verbotenen KSČ geworben und mit der Leitung des Prager Bezirks Pankratz betraut. Bis zum Februar 1941 trifft sich der Bezirksleiter mit verschie­denen Funk­tionären der anderen Bezirke und nimmt organisato­rische Weisungen und politische Richtlinien entgegen, welche für die illegale Arbeit unerlässlich sind. Außerdem sammelt er Mitgliedsbeiträge ein, die unter anderem der Unterstützung von Angehörigen politischer Gefangener dienen, und ist an der Verbreitung kommu­nistischer Flugschriften beteiligt. Zwischen Februar und Juli 1941 stellt er seine Arbeit als Bezirksleiter vorüber­gehend ein, nimmt sie aber im Juli 1941 bis zu seiner Verhaftung wieder auf.
Wegen seiner politischen Betätigung wird der in einer Fleischerei arbeitende Oldřich Večeřa festgenommen und vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” am 29. Juli 1942 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Feind­begünstigung” zum Tode verurteilt.
Er wird am 5. November 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Oldřich Večeřa
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Oldřich Večeřa und weitere Angeklagte vom 29. Juli 1942
Bundesarchiv R 3017/9515
Gnadengesuch von Oldřich Večeřa vom 29. August 1942 mit Über­setzung
Bundesarchiv R 3017/15728
Ablehnung des Gnadenerweises für Oldřich Večeřa und weitere Personen durch den Reichsjustizminister vom 26. Oktober 1942
Bundesarchiv R 3017/15728
Bekanntmachung der Vollstreckung des Urteils gegen Oldřich Večeřa und weitere Personen, November 1942
Bundesarchiv R 3017/15728